VENOM

Hell

So einfach kommt man also an einen Major-Deal: man lässt sich samt seines Labels (Sanctuary) von Universal aufkaufen und ist somit Mitglied eines tollen großen Unternehmens. Blöd nur, wenn man dort zu den so kleinen Nummern gehört, dass man nicht mal auf der Website erwähnt wird.

Aber VENOM können wohl schon froh sein, dass sie nicht direkt gefeuert wurden; warten wir mal die nächste Umstrukturierung des Konzerns ab. Bis dahin könnte es dem einzig verbliebenen Urmitglied Cronos aber eventuell gelingen, ein paar "Einheiten" von "Hell" abzusetzen, was ihn in der Verkaufsstatistik auf einen der sicheren Plätze brächte.

Zwar werden die Briten auch mit ihrem zwölften Album den einstigen Ruhm nicht wieder zurück erobern, beachtenswert ist "Hell" aber durchaus. Der Gitarrist namens Rage ist neu im Line-Up, Unterschiede zur letzten Platte "Metal Black" von 2006 sind aber nur marginal und die habe zumindest ich mir gerne angehört.

Man sollte auch nicht erneut den Fehler machen, VENOM 2008 mit den VENOM der frühen Achtziger zu vergleichen, sondern sich einfach an Cronos' wunderbar brachialem Bass-Sound, seiner unvergleichlichen Stimme und der straighten, räudigen Musik erfreuen, die nach wie vor einfach Heavy Metal heißt.

Das könnte Cronos helfen, noch ein paar Tage bei seinem Label zu verweilen. (7)