HEATHERS

Michael Lehmanns schwarzhumorige Thriller-Satire „Heathers“ könnte man aufgrund der darin mitspielenden amerikanischen Jungstars wie Winona Ryder, Christian Slater und Shannen Doherty für eine der unzähligen Highschool/Teenager-Komödien dieser Zeit halten.

Die damals erst 17-jährige Ryder hatte im selben Jahr in Tim Burtons großartigem „Beetlejuice“ mitgespielt, der zwei Jahre ältere Slater hatte seinen Durchbruch 1986 in „Der Name der Rose“ geschafft und die ebenfalls 19-jährige Doherty hatte bereits reichlich Schauspielerfahrung im TV-Bereich gesammelt, wurde aber erst 1990 mit „Beverly Hills, 90210“ so richtig bekannt.

Lehmann ist inzwischen überwiegend im Fernsehserienbereich tätig, dessen Karriere 1985 mit dem Studentenfilm „Beaver Gets A Boner“ startete, den man inzwischen wohl irgendwo ausgegraben hat, denn er ist auf der neu erschienenen Mediabook-Edition von „Heathers“ das erste Mal enthalten, neben weiterem Bonusmaterial.

Im Gegensatz zu vorherigen Veröffentlichungen scheint hier ein neues Master verwendet worden zu sein, denn die Bildqualität dieser zum Kultfilm avancierten schwarzen Komödie (inzwischen existiert auch eine gleichnamige TV-Serie) ist wirklich beeindruckend.

Zu Beginn liefert einem „Heathers“ noch die typischen Zutaten von Highschool-Komödien, denn auf der Westerburg High wird das soziale Leben von einer Mädchen-Clique bestimmt, die aus drei hübschen und wohlhabenden Mädchen besteht, die alle Heather heißen und ihre MitschülerInnen schikanieren.

Diese wohl geordnete elitäre Welt bekommt aber ein Problem, als sich die ebenfalls zu den Heathers gehörende Veronica (Ryder) mit dem rebellischen Draufgänger J. D. (Slater) zusammentut und in Folge den Konventionen solcher Highschool-Filme auf möglichst zynische und subversive Art der Garaus gemacht wird.