Nachdem ich JETTISON bereits in ihrer Anfangsphase live begutachten konnte, war ich zwar gespannt auf "Heat Wave", aber irgendwo waren meine Erwartungen die Münchener Band betreffend sicherlich nicht allzu hoch gesteckt.
Nachdem sich MY HERO DIED TODAY, die ehemalige Band von Florian Gudzent, aufgelöst hatten, dauerte es scheinbar doch eine Weile, bis JETTISON sich finden konnten. Das Warten hat sich aber gelohnt.
Anfangs habe ich meinen Ohren kaum getraut, denn was damals als recht konventionelle Emogruppe begonnen hatte, hat sich inzwischen zur eigenständigen Größe entwickelt. Die Songs auf "Heat Wave" haben mit Emo wenig zu tun, vielmehr ist man geneigt Vergleiche zum aktuellen Album der FLAMING LIPS zu schlagen, versinkt in träumerischen Loops und erliegt der Schönheit dieses Albums.
STARFLYER 59 haben mich nicht so zum Träumen gebracht, und selten habe ich derartige Quantensprünge in einem Bandkosmos betrachtet. Grandios, da stellt sich nur die Frage, wie JETTISON das noch überbieten können.
Aber lassen wir ihnen jetzt erstmal ihren momentanen Triumph. (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Thomas Eberhardt