DER FLUG DES PINGUINS

H.C. Roth

„Bring du dein Leben in Ordnung, such dir einen Job und vergiss diesen dämlichen Pinguin, begrab die Träumereien vomSchriftstellerleben, [...] du stehst kurz davor, dein Leben in den Sand zu setzen,...“ – das sagte vermutlich nicht nur die Freundin des Erzählers zum Erzähler in diesem Roman.

Vielleicht habenjene Worte tatsächlich etwas Autobiografisches. Aber wenn dem so ist, dann können die Anhänger des Grazer Ox-Kolumnisten aufatmen: Er hat sich selbst durch seine jahrelangen, bis vorkurzem noch von wenig Erfolg gekrönten Bemühungen nicht entmutigen lassen, einen Verlag für sein ursprünglich erstes Buch zu finden.

Sein nun vorliegendes, „drittes Erstlingswerk“ handelt von einem erfolglosen Schriftsteller namens Rilke, der auf den großen literarischen Durchbruch mit seiner „Pinguingeschichte“ hofft.

Indieser möchte Billy Pinguin von der Antarktis nach Amerika auswandern und dort Rockstar werden. Auf seiner Reise verliebt er sich in Brigitte Brillenpinguin – während sich der Erzähler dagegenmit zunehmend größeren (Beziehungs-)Problemen konfrontiert sieht.

„Ein bisschen Liebesgeschichte [...], Lügen, Intrigen, der ganze Mist“ und sonst beinhaltet das Buch noch etwas von alldem,was eben zu einem schlechten Roman im Guten so dazugehören muss.

H.C. Roth schreibt amüsante Märchenbücher für Erwachsene – und zweifelsohne schüttelt man nicht nur einmal den Kopf, wenn man es erneut nicht fassen kann, was er sich da schon wiedereinmal für einen Mist ausgedacht hat.

Dennoch: Ein gelungenes Buch in typischer H.C.-Manier mit schönen Illustrationen von Aku!. Die Covergestaltung ging allerdings total in die Hose.