SPOONHEAD

Haunting Tune

Der Name SPOONHEAD erinnert mich spontan an SOUNDGARDENs "Spoonman", nicht nur wegen des Namens, sondern auch, weil die vier Karlsruher auf ihrem selbst produzierten Album auch ähnlich wie die Grunger rifforientiert zur Sache gehen.

Auf den ersten Höreindruck stört der dünne, leicht verzerrte Gitarrensound. Doch wenn man sich einen Song wie "Can't get enough" öfter gibt, kann man gar nicht genug von diesen zwar simplen, aber deswegen eingängigen Grooveriffs bekommen.

Zudem hat Fronter Oliver Weiß eine nette, nicht zu aufdringliche Stimme, die sich gut in die zehn Songs integriert. Die verschiedensten Instrumente, wie die Maultrommel oder die Mandoline, sorgen für Überraschungen, genauso wie Doppelleads ("Moon day sky") und diverse Akustikparts.

Nur bei den englischen Texten hapert es teilweise ein wenig. Wer reimt heutzutage noch "dying" auf "crying"? Aber wollen wir mal nicht zynisch sein, "Haunting Time" ist ein gutes Album geworden, das nach einer kleinen Eingewöhnungsphase seine Reize offenbart.

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