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HASS. MACHT. GEWALT.

Philip Schlaffer

Durch berufliche Umstände muss Philips Familie nach England ziehen. Drei Jahre später geht’s zurück nach Deutschland. Vollkommen entwurzelt, verfeinert Philip als Jugendlicher seine Rolle des Außenseiters, findet Gefallen an BÖHSE ONKELZ und lernt Menschen kennen, die ihn in den Rechtsrock und in Neonazistrukturen einführen. Philip erkennt, dass mit Rechtsrock gutes Geld zu machen ist. Erst mit dem Bauchladen auf Konzerten, dann knüpft er schnell internationale Kontakte, die ihm ermöglichten, auch größere Rechtsrockbands zu produzieren. Die Tonträger vertreibt Philip über seinen Online-Shop und eröffnet Läden. Mittlerweile eine Größe in der norddeutschen Neonazi-Szene geworden, erlebt Philip allerdings immer mehr intrigante Strukturen und Situationen, in denen er seine Ideologie und Philosophie zu hinterfragen beginnt. Er distanziert sich von der Neonazi-Szene, beendet seine Rechtsrock-Aktivitäten und gründet seinen eigenen Rockerclub, der sich von Beginn an durch kriminelle Machenschaften, hauptsächlich mit Drogen und Prostitution finanziert. Erst nach zwanzig Jahren schafft Philip mit Hilfe eines Gefängnispsychologen den Ausbruch aus der Spirale von Radikalisierung, Hass und Gewalt. Den Weg bis zu seinem Ausstieg und sein Leben danach beschreibt dieses Buch, brutal, radikal und kompromisslos. Heute setzt sich Philip mit Extremislos e.V. für den radikalisierten Menschen, aber gegen Extremismus jeglicher Form ein. Ich empfehle euch, beim Lesen der Lektüre seine biografischen YouTube-Beiträge zu verfolgen. Philip geht darin oftmals sehr ins Detail, was mir persönlich zum Verständnis einzelner Kapitel hilfreich erschien.