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HARSH REALMS

Cvlt

Mit Ausnahme einer Split-7“ aus dem Jahre 2017 haben sich die vier Niederländer aus Rosendaal mächtig Zeit gelassen – das Vorgängeralbum „Pølp“ datiert bereits auf 2014. Was hat sich nun getan, was bietet „Cvlt“ nach neunjähriger Veröffentlichungsflaute? Midtempo-Punkrock mit kratziger Stimme und eingängigen Melodien, so könnte man kurz und knapp resümieren. Doch damit würde man diesem Werk keineswegs gerecht, denn HARSH REALMS liefern sowohl in puncto Songwriting und Arrangements als auch hinsichtlich Produktion und Sound ein fantastisches, absolut hörenswertes Album, das wirklich keiner Gainesville-Band auch nur um ein einziges Quäntchen nachsteht. Gesanglich sowie musikalisch – und das liegt nicht nur an der Assoziation des Bandnamens mit dem gleichnamigen Song von Laura Jane Grace – erinnert auf „Cvlt“ vieles an AGAINST ME! oder THE FLATLINERS, ohne jedoch billig plagiiert zu wirken. Denn dafür ist das Ganze letztlich viel zu ausgereift und durchdacht, bleiben die höchst eingängigen Melodien viel zu schnell im Ohr haften. Gewiss ist die Spielart von rauhem Emo-Punk, wie ihn HARSH REALMS zelebrieren, nichts wirklich Neues, doch wenn handwerklich derartig gut gemacht wie hier, darf und sollte sogar bedenkenlos zugeschlagen werden. Zet het wat harder!