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HARMONIOUS THELONIOUS

Plong

Der schlimmste Moment auf „Plong“ von HARMONIOUS THELONIOUS ist gleich zu Beginn ausgestanden: Zur zwingendsten Rhythmik des gesamten Albums gesellt sich ein scheußliches, synthetisch-verklebtes Keyboard-Imitat, das nicht weiß, ob es cheesy oder catchy sein soll. Ansonsten: afrikanische Rhythmen, Minimalmusik, gepaart mit europäischen Tonfolgen – mit dieser Mixtur ist Stefan Schwander unter obigem Pseudonym aktiv. Zunächst hielt er sich im Bereich Minimal Techno auf, Ende der Neunziger unter dem Alias Antonelli. Sein erster Output für Bureau B komme zu einem hervorragenden Zeitpunkt, meint der Düsseldorfer, weil seine Hinwendung zu „noisigen Rhythmen [und einem] etwas industrielleren Klang“ zum Fingerabdruck des Hamburger Labels passe. Versatzstücke aus allen genannten musikalischen Feldern finden sich auf „Plong“ wieder: Repetition, tribalistische, auch fernöstliche Rhythmik, technoide Überlagerungen, Synth-Musik und polyrhythmische Figuren.