Die musikalischen Wurzeln der Texaner liegen klar im Hardcore der Neunziger Jahre, sicherlich hat der Vierer oft und lang BIOHAZARD, LEEWAY sowie andere Szenegrößen gehört. Musikalisch gibt es also wenig auszusetzen, aggressiver, mal moshender, mal treibender Hardcore steht auf der HARDSIDE-Fahne.
An mancher Stelle versucht das Quartett jedoch zu viel in einzelne Songs zu packen, so zum Beispiel bei „Forever“, bei dem völlig unerwartet im knappen letzten Drittel ein Beat unterlegt wurde.
Der Bezug zum übrigen Song ist aber nicht gegeben und verwirrt dadurch, zumal es auch das einzige Mal ist, dass auf dem Album damit gearbeitet wird. Auch der zwischendurch vorkommende cleane Gesang, zum Beispiel bei „Strays“, lässt aufhorchen.
Auch hier mag manchmal Anspruch und Umsetzung nicht so recht zusammenpassen. Insgesamt können die zehn Songs aber durchaus überzeugen und man hört „The Madness“ auch nach mehreren Durchläufen noch gerne.
Für das nächste Album würde ich mir aber eine etwas klarere musikalische Ausrichtung wünschen, die dem Quartett sicher noch mehr Druck verleiht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #121 August/September 2015 und Tobias Ernst