Fett, fett, fett. Wer letztens die DETROIT COBRAS abgefeiert hat, kann direkt bei der neuen Band von Estrus-Boss und MONO MEN-Gitarrist Dave Crider weitermachen. Zumindest was die Stimmgewalt der an Etta James oder Janis Joplin erinnernden Sängerin Diana Young-Blanchard angeht, denn der Sound der DT'S könnte dem Garage-Puristen fast schon etwas zu weit gehen.
Anstatt der Sixties regieren hier eher die 70er, ein hardrockiger Blues mit starken Soul-Einflüssen, der von Tim Kerr so verdammt gut und klar produziert wurde, dass es schwer fällt, sich dabei irgendwelche dumpf und scheppernd aufgenommenen Garagen-Bands vorzustellen.
Dazu kommt ein dichter Orgelteppich und man hat eine Band, die nicht unreflektiert die 70er aufkocht, aber einige durchaus begrüßenswerte musikalische Errungenschaften dieser Zeit neu aufgegriffen hat.
Oftmals driften die Songs auch in Jam-Session-artige Parts ab, selbst in sehr direkten Songs wie "On the ground", ohne dabei aber penetrantes Hippie-Gedudel zu produzieren. Die Qualitäten der DT'S liegen dabei nicht in ausgefeilten Songs, sondern einem schweißtreibenden, muskulösen Rock-Brett, das live sicherlich viel besser zur Geltung kommt, wo man sich dann auch davon überzeugen kann, ob Diana Young-Blanchards Stimme wirklich das hält, was ihre Studio-Performance verspricht.
Nach den BLACK KEYS eine weitere wirklich coole Verbeugung vor 70er Bluesrock. (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Thomas Kerpen
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Joachim Hiller