Die legendäre finnische Glamrock-Band HANOI ROCKS hat sich mit ihrer neuesten Veröffentlichung einem alten Problem gewidmet: ihrer 1982er LP „Oriental Beat“. Die Originalaufnahme des Albums wurde damals vom Produzenten furchtbar vermasselt und auch die Band war mit dem Ergebnis unzufrieden. In der neuen „Re(al) Mix“-Version, die anlässlich des vierzigsten Jahrestages veröffentlicht wurde, liegt das Album nun endlich so vor, wie es ursprünglich klingen sollte. Sänger Michael Monroe bezeichnet es als das „längste und langsamste Albumprojekt aller Zeiten“. Über das Album befand das Ox anlässlich des 2017er Rereleases: „Monroe glänzt zwar nicht mit der besten Vocal-Performance, doch sein Vortrag bleibt stets angenehm rotzig. McCoys rasiermesserscharfe Leadgitarrenarbeit hingegen gefällt durchweg. ‚Oriental Beat‘ platzt vor guten Einfällen, starkem Songwriting und übermenschlichem Selbstbewusstsein. Die perfekte Grundlage für einen Welterfolg, wenn nicht die Band vom Pech verfolgt gewesen wäre.“ Diese definitive Ausgabe des Albums ändert an den technischen Unzulänglichkeiten der Performer zwar wenig, zeigt aber deren ultimative Arroganz und den latenten Größenwahn, mit dem Monroe, McCoy und Co. ihren abgehalfterten Junkie-Schick als wahre Essenz der HANOI ROCKS definieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Ingo Rothkehl
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