HANA-BI - FEUERBLUME

In Japan ist Takeshi Kitano vor allem als TV-Moderator und Comedian bekannt, obwohl er im Ausland auch als Regisseur große Anerkennung genießt. Schon vor seinem Regiedebüt „Violent Cop“ von 1989 war Kitano als Schauspieler in Erscheinung getreten, etwa in Nagisa Oshimas „Furyo – Merry Christmas, Mr.

Lawrence“. In „Violent Cop“ sollte Kitano eigentlich nur die Hauptrolle spielen, übernahm aber dann die Regie anstelle von Kinji Fukasaku. Seitdem drehte er zahlreiche Filme, bei denen ein westliches Publikum offenbar annimmt, etwas speziell japanisches präsentiert zu bekommen, was Kitanos Landsleute aber anders sehen.

1997 entstand mit „Hana-Bi“ sein bisher persönlichstes Werk, das wie zuvor „Violent Cop“, „Boiling Point“ oder „Sonatine“ Elemente des Yakuza-Films verarbeitete, Momente absurder Komik und exzessiver Gewalt aufwies, aber ungleich poetischer und weniger selbstzerstörerisch war.

Ende 1994 war Kitano fast bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen und die daraus resultierende Demut ist „Hana-Bi“ deutlich anzumerken. Zu der vom Leben schwer gebeutelten Figur des darin von Kitano gespielten Polizisten Nishi passt auch gut, dass man ihm die Folgen des Motorradunfalls in Form eines Zuckens im Gesicht noch deutlich ansieht.

Nachdem zwei seiner Kollegen bei einer Überwachung schwer verletzt werden und einer getötet, wird Nishi vom Dienst suspendiert und setzt nun alles daran, seiner todkranken Frau noch ein paar letzte schöne Tage zu bescheren, während ihm die Schergen eines Yakuza wegen noch nicht bezahlter Schulden auf den Fersen sind.

Die Neuauflage von „Hana-Bi“ im schicken Mediabook enthält diese sehenswerte Meditation über Liebe, Tod und Schuld auf DVD und Blu-ray, neben einer zusätzlichen Blu-ray mit Kitanos hierzulande bisher unveröffentlichtem Film „Kids Return“ von 1996 als Bonus.