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13 YEAR CICADA

Haha Gravity

Wie sollte man seine Platten sortieren? Tut man es nach Genre oder Künstler:innen, die ähnlich klingen, wären 13YC eine echte Herausforderung, um den richtigen Platz zu finden. Was das Trio aus Berlin auf seinem dritten Album abliefert, ist nicht wirklich in eine Sparte einzuordnen. Ganz einfach ist das, was 13YC (oder auch 13 YEAR CICADA) anstellen, nämlich nicht. Es geht hier recht experimentell zu, bleibt interessanterweise aber doch auf angenehme Weise hörbar. Keine Gitarren, dafür ausgedehnte Keyboardflächen und recht zerhackte Beats, die zuweilen an HipHop erinnern. Alles nicht die leichteste Kost. Aber gut ist es trotzdem, denn es gibt hier auch nach mehrmaligem Hören immer etwas Neues zu entdecken. Zum Beispiel die Vocals von Keyboarderin Zooey, die sphärisch über den Sounds ihrer Kollegen Philip und Hotti schweben. „Haha Gravity“ ist ein angenehm entrücktes Album, das nicht so recht von dieser Welt zu sein scheint. Zwischen Björk, Kate Bush und Junglepussy, da wäre für diese Band noch Platz im Regal. Immer vorausgesetzt, man sortiert seine Platten nach Genres oder artverwandten Sounds. Ob das Ox für diese Art von Musik die richtige Zielgruppe stellt? Wenn Punk noch einen Funken Offenheit in sich trägt, dann sollte auch dieser Band hier ein Ohr geschenkt werden.