Bei THE GUMBO YA-YA’S aus Kapstadt handelt es sich um das neue Projekt von Heino Retief, der sich nach dem Ende der FUTURE PRIMITIVES vom lärmenden Unrat seiner Vorgängerband befreit hat und hier Platz macht für ein ungepanschtes Sixties Garage-Reenactment.
Die sechs Songs dieser Platte sind allesamt in der „Moody“-Domäne zu Hause („only for real losers!“), kompakt arrangiert und werden von cool-nöligen Teen-Angst-Vocals getragen, die den Vergleich zu LOS TONES, BARON FOUR und THE AR-KAICS nahelegen.
Die Reibung der eigenwillig nasalen Stimme am ansonsten sehr aufgeräumten Jangle-Sound der Gitarren sowie der ruhig-getragenen Grundstimmung verleiht den GUMBO YA-YA’S einen eigenen, fast schon tranceartigen Charakter.
Ihr relaxtes Songwriting orientiert sich an originären Teenpunk-Acts, all jenen Rotzlöffel-Combos, die ausgezogen sind, die nächsten BEATLES zu werden, es dann aber doch bloß zur Beschallung des kommenden Abschlussballs am lokalen College reichte.
Für die GUMBO YA-YA’S sollte dabei doch etwas mehr rausspringen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Matti Bildt