GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. 2

Superheldenfilme boomen nach wie vor, dennoch hat sich längst eine Übersättigung in diesem Bereich eingestellt, denn außer verschwenderischem Spezialeffekte-Radau haben die meisten Filme inhaltlich kaum etwas zu bieten.

Aber der Comic-Fan ist nun mal genügsam, ansonsten wäre es wohl nicht erklärbar, warum das ständige Aufwärmen von uralten Marvel- oder DC-Figuren und deren Vermischung immer noch so prächtig funktioniert.

Wie so viele Marvel-Schöpfungen entstanden die „Guardians Of The Galaxy“ in den Sechzigern, und eine Beschäftigung mit deren über die Jahre immer wieder erweiterten und veränderten Figuren-Universum erweist sich als recht zeitintensiv.

Insofern ist es gar nicht schlecht, nicht allzu viel über den Comic-Hintergrund der beiden bisherigen „Guardians Of The Galaxy“-Filme zu wissen, deren Regisseur James Gunn sein Handwerk bei Troma erlernte und bereits 2006 mit „Slither“ einen extrem humorvollen Science-Fiction-Horrorstreifen abgeliefert hatte.

Und jede Menge Humor konnte er auch in den beiden „Guardians Of The Galaxy“-Filmen unterbringen, so dass Teil 2 sogar funktioniert, wenn man Teil 1 nicht gesehen hat, auch wenn es sicherlich hilft zu wissen, wie diese schräge Truppe von Rettern der Galaxie zusammengefunden hat und wie aus dem skurrilen Baumwesen Groot in der Fortsetzung Baby Groot wurde.

Baby Groot hat auch gleich in der amüsanten Titelsequenz einen herrlichen Auftritt und darf zu „Mr. Blue Sky“ von ELO ein Tänzchen aufführen, während seine Mitstreiter ein riesiges intergalaktisches Monster bekämpfen müssen.

Wie schon „Guardians Of The Galaxy“ ist auch Vol. 2 eine der erfreulicheren Comic-Adaptionen, die nicht nur allein durch ihren Humor und die fantasievolle Umsetzung besticht, sondern auch eine unaufdringliche emotionale Tiefe besitzt.

Fortsetzung folgt ...