Wir machen etwas Eigenes und Neues: Innige Musik die uns und unser Publikum bewegt!, sagt Daniel Gardenier, Frontmann von IN VEINS. Wer dieser dumm-dreisten Aussage im Bandinfo glaubt, gehört bestraft.
Wer diese Aussage ausspricht, gehört verrissen. Dass die Band sich selbst bewegt, dürfte klar sein - Masturbation befriedigt schließlich auch. Ob die Band ihr Publikum bewegt, das sei dahingestellt.
Ehrlicherweise muss man ja zugeben, dass immer noch genug musikalische Trantüten hierzulande in Discos rumkrebsten, die die DJs mit käsigen Wünschen nach ollen PEARL-JAM-Kamellen und SILVERCHAIR-Ergüssen nerven.
Und damit wären wir beim Thema der musikalischen Kategorisierung. Die zehn Stücke auf "Grumble Land", dem vierten Album der Eigen-und-Neu-Macher IN VEINS klingt nämlich exakt nach einer öden Mischpoke aus den Debüts ebenjener Bands, PEARL JAM und SILVERCHAIR.
Das Ganze hat weder etwas mit Innovation noch mit Eigenständigkeit zu tun, sondern ist altbackener Männerrock, dessen charakteristische, aufgesetzte Knödelstimme schrecklich nervt. Hinzu gesellt sich eine Produktion, die gerne fett wäre, aber nur steril und blechern ist.
Allem die Krone setzt dann das abschließende Stück "Sky Behind The Great White Ceiling" auf. Da beginnt Herr Gardenier nämlich zu jodeln. Wer das hören möchte, ist selber Schuld. (Gesamtzeit fällt aus, habe die CD zerbrochen) (1/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Ox
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Jan Schwarzkamp