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AGONISTA

Grey And Dry

Alles an dieser Platte ist grau und schwarz – bis auf das Vinyl, das ist absurderweise himmelblau. Erschienen ist die auf 45 rpm laufende 12“ auf Armageddon, einem Labelableger des gleichnamigen Plattenladens in Boston, MA und Providence, Rhode Island. Und aus Providence kamen einst auch die Thrash-Crusties DROPDEAD, die wiederum hinter Label und Laden stecken, in persona von Gitarrist Ben Barnett. Infos zu AGONISTA? Eher rar gesät, das schreibt das Label über die Band aus der mexikanisch-kalifornischen Grenzregion von Tijuana und San Diego: „AGONISTA is a band made up of longtime friends, featuring current and ex-members of BUMBKLAAT, DFMK, RUN FOR YOUR FUCKING LIFE, SPANAKORZO, SWEEP THE LEG JOHNNY, SWING KIDS, and many others.“ Die EP „Embusteros“ kam 2018, jetzt haben John Brady (bs), Adrian Balderrama (voc, dr), Fernando Cruz (gt) und Alex Martinez (gt) mit „Grey And Dry“ das erste Album raus. Die sich als „transfronterizo“ bezeichnende Band beschreibt ihre Mission mit diesen Worten: „the band stands against the fear and hate mongering, while blasting out its own fierce brand of punk/hardcore/d-beat, tinged with cross cultural influences from both sides of the border.“ Grenzgänger zwischen Genres, Ländern und Kulturen also, die im Ergebnis aber einen Sound machen, der verdeutlicht, dass „unsere“ Musik per se verbindend und transnational ist: düsterer Crustpunk mit relativ wenig metallischem Geballer, aber immer finsterem Unterton. Früher wäre so was vielleicht bei Profane Existence erschienen – oder Deathwish. Texte teils englisch, teils spanisch.