Ältere Herrschaften aus der L.A.-Punk-Szene haben sich hier unter der Führung von Greg Antista zusammengetan und mit „Shake, Stomp And Stumble“ ein Album eingespielt, das spürbar den Geist von SOCIAL DISTORTION atmet.
Als „Schnappschuss aus dem Leben jener, die die Punk-Explosion der Achtziger überlebt haben“ beschreibt Antista den Spirit und den Inhalt der (nicht abgedruckten) Texte und man ahnt, was er meint – nicht wenige von jenen, die es damals richtig haben krachen lassen, hat der seinerzeitige Lebenswandel in den letzten Jahren erwischt.
Antista ging mit Steve Soto (ADOLESCENTS) zur Schule, spielte Anfang der Neunziger bei JOYRIDE, später bei FOXY (und tut das wieder, war 2018 mit denen auf Tour in Europa) und hat sich für dieses Bandprojekt alte Freund*innen eingeladen.
Das sind Gitarristin Jessica Kaczmarek, Drummer Jorge E. Disguster (DISGUSTER) und Bassist Warren Renfrow, in den Achtzigern bei FINAL CONFLICT, später bei CADILLAC TRAMPS und dann bei MANIC HISPANIC.
Angesichts der Tatsache, dass ich nicht viel Hoffnung habe, dass Mike Ness und Co. dieses Jahr das erwünschte Killeralbum alter Klasse veröffentlichen werden, fällt es mir leicht, mich von Greg und seiner Band trösten zu lassen – hier lebt er stellenweise auf, der Geist von SOCIAL D.
Und mit dem altersweisen „Finally say goodbye“ hat Greg das ultimative Lied über die späte Einsicht geschrieben, künftig die Finger zu lassen von Schnaps, Drogen und Kneipenprügeleien.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Joachim Hiller