Auf dem kleinen, feinen Hamburger Pop-U-Loud-Label (SOMETREE, FIGURINES) ist das Debüt der aus Kopenhagen stammenden GREEN CONCORDE erschienen, die das tun, was jedem, der über Musik schreiben will/muss, ein Graus ist: sie verweigern sich einer schnellen stilistischen Einordnung, verlangen nach viel Aufmerksamkeit, nach genauem Zuhören, und machen damit schon alles richtig.
"Ten Cities" ist ein Album, das Zeit braucht, das zu Beginn spröde wirkt, einen dann aber immer stärker anzieht, betört, fesselt. Und auch wenn im Titel von zehn Städten die Rede ist, so ist es wohl vor allem eine, die im Sound der Band deutliche Spuren hinterlassen hat: New York City, wie Sänger und Gitarrist Morten erklärt.
NYC, da ist es ein Katzensprung zu SONIC YOUTH, und die sehe ich hier ganz klar als maßgeblichen Einfluss, auch wenn Mortens rauhe, nölige Stimme und der Rhythmus auch mal eher an THE FALL denken lassen, ergänzt um so einen gewissen betörenden Wave-Touch, wie ihn auch die EDITORS haben.
Aber letztlich sind das nur ein paar Aspekte eines facettenreichen Sounds, den zu ergründen sich lohnt. Und einmal mehr stellt man fest, dass die dänische Hauptstadt ein guter Nährboden für interessante Indierock-Bands ist.
Tip! (42:05) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Joachim Hiller