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GRADE 2

Graveyard Island

Hatte ich beim letzten Album „Break The Routine“, welches noch bei Contra Records erschien, bereits mit dem Gedanken gespielt, das Hellcat Records Label als musikalischen Bezugspunkt in die Arena zu werfen, waren mir die Engländer wohl schon einen Schritt voraus und knallen mir nun einfach ihre nächste Scheibe vor den Latz, erschienen bei der kratzbürstigen Katze mit Tollwut, Flohbefall und Haarausfall.

Das Thermometer der GRADE 2-Hitparade steigt mit dieser Scheibe um einen weiteren Punkt an, explosionsartig, keine Atempause, außer für Bier respektive Traubensaft. Die Hausband RANCID wird rechts überholt, 180 km/h, wo eigentlich Tempo 50 vorgegeben ist, immer diese Rentner, Zwinkersmiley abwerfen und ab in die Kurve, die Reifen qualmen verdächtig.

Darf man schon mal sagen. Hätten DROPKICK MURPHYS nach „Do Or Die“ ein zweites Album mit Mike McColgan aufgenommen und den irischen Folk im Biertrog liegen lassen, wäre das Ergebnis wohl ähnlich wie „Graveyard Island“ ausgefallen, die Gang tatsächlich so angekommen, wie anno 1999 eigentlich von allen erwartet.

Die Domestos-Rentner werden da sicher Verrat an der Szene wittern, den großen Ausverkauf, bestimmt auch mit T-Shirts. Nun gut, sie können ja bei GRADE 2 Gitarrenstunden nehmen, da kann man bestimmt noch etwas lernen und dann auch Karriere machen.