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MÄRVEL

Graces Came With Malice

Mit ihrem neunten Album begehen MÄRVEL aus dem schwedischen Linköping ihr bereits zwanzigjähriges Bandjubiläum. Der Opener „Slasher with a broken heart“ macht gleich deutlich, welche Marschrichtung das Trio verfolgt, nämlich eingängigen (Hard)Rock mit einer starken KISS-Schlagseite, was sich vor allem im Gesang zeigt, der über weite Strecken stark an Paul Stanley erinnert. Auch die weiteren Lieder präsentieren eine Band, die Wert auf ausgeklügelten Gesang legt und dabei oft in Richtung Glamrock abdriftet. Mit dem Titeltrack ist ihnen eine schöne Ballade gelungen. Der Rausschmeißer „Queen for a day“ lässt wegen seiner Gitarrenharmonien ein wenig an THIN LIZZY denken, wobei der pathetische Songaufbau eher an Glamrock-Ikonen wie etwa SLADE erinnert. Robert Pehrsson (DEATH BREATH, ROBERT PEHRSSON’S HUMBUCKER) hat den zehn Songs einen amtlichen und sehr transparenten Sound verpasst. Ein insgesamt ordentliches Album, das für Freunde von KISS, späteren THE HELLACOPTERS oder glamigem (Hard)Rock durchaus interessant sein könnte.