All-Star-Truppe mit angesagten Repräsentanten der norwegischen Black-Metal- und Punk-Branche, welche man im Ox wohl geflissentlich ignorieren würde, wäre neben den aktuellen und ehemaligen Members von Bands wie EMPEROR, ZYKLON, AMEN und MINDGRINDER nicht auch ein gewisser Happy Tom, seines Zeichens Bassist von TURBONEGRO, mit von der Partie.
Interessant ist dieses Line-Up also auf jeden Fall, zumal TURBONEGRO nie mehr so wuchtig und wütend klangen wie auf dem Deathpunk-Klassiker "Ass Cobra". Aber wer hier eine zweite "Ass Cobra" erwartet, der wird enttäuscht werden.
SCUM sind knietief im Metal verwurzelt, soll heißen Double-Bass und metallische Riffs dominieren das Gesamtbild, auch wenn der Geist von Happy Tom respektive TURBONEGRO und der damit verbundene Deathpunk-Kick stets omnipräsent sind.
Der Opener "Protest Life" trifft einen dann auch zugegebenermaßen gleich mit unverminderter Wucht ins Kreuz, aber leider gelingt es den Norwegern nicht dieses Niveau über das ganze Album zu retten.
Wer mit Metal allerdings gar nicht kann, der wird hier wenig Freude haben. Ansonsten ist "Gospels for the Sick" aufgrund der Konstellation ein sicherlich spektakuläres, aber kein revolutionäres Album (41:44) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Thomas Hähnel