Mit Verwunderung und auch Freude musste ich feststellen, dass die GORGONS nach sehr langer Sendepause wieder im Geschäft sind. Die vier Nordfranzosen brachten schon Mitte der Neunziger ein paar wirklich angenehme Scheiben mit garagigem Liedgut Childish’scher Prägung raus.
Und nun, nach über zehn Jahren knüpfen sie dort nahtlos an. Headcoatitüde und Masonizismus, Crampitis und Linkwrayizität sind die größten Charaktereigenschaften der 15 knappen Songs, und die vier Normannen spielen ihre Songs mit einer Authentizität, einer Spielfreude und -kompetenz, die vielen Jungspunden zugunsten von stylisher Effekthascherei oder juvenilem Dicke-Hose-tum längst abhanden kam beziehungsweise selten zu finden ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Gereon Helmer