GOLLUM

The Core

Ist Gollum nicht dieses fiese, kleine Etwas aus den „Der Herr der Ringe"-Filmen beziehungsweise Büchern? Der Infozettel weist aber darauf hin, dass der Name aus dem Jiddischen „Goylem" hergeleitet ist und „formlose Masse" bedeutet.

Formlos ist dabei ein Begriff, der einem beim Hören der elf Songs durch den Kopf schwirrt. Denn „The Core" ist beileibe kein einfaches Album. Die vier Musiker aus North Carolina, die schon seit 1998 zusammen Krach machen, zocken fiesen Sludge Metal, der durch vielerlei Spielereien und ein phänomenales, sehr durch die Doublebass geprägtes Drumming ergänzt wird.

Die Vocals sind dabei sehr keifend und kreischend. Im Laufe der Zeit hat man schon für MASTODON, SOILENT GREEN, GOD FORBID, DEATH ANGEL und WEEDEATER eröffnet. Ähnlich klingt die Musik, auch wenn man durchaus bereit ist, genrefremde Elemente zu integrieren.

In „Omnious winds" klagt zum Beispiel eine Sängerin ihr Leid über die Welt. Außerdem gibt es Gastbeiträge von WEEDEATERs Dave „Dixie" Collins, Scott Angelacos von HOPE & SUICIDE und sogar Sprechbeiträge von einem Religions- und Philosophieprofessor.

Während des Aufnahmeprozesses zu „The Core" hat die Band eine Tragödie erlebt: Gründungsmitglied Hunter Holland starb an Herzversagen, kurz nachdem er seine Drumparts eingespielt hatte. Das Album ist ihm gewidmet und die Band macht in seinem Sinne weiter.

Dabei kann man ihnen nur alles Gute wünschen und hoffen, dass das Album gut ankommt.