JULIANA HATFIELD

Gold Stars 1992-2002: The Juliana Hatfield Collection CD

Das All-American-Collegerock-Girl Juliana Hatfield wird jetzt mit einer Compilation geehrt, die es natürlich nicht jedem Recht machen wird, dafür sind 20 Songs - darunter sogar noch vier neue und drei unveröffentlichte Songs - nicht repräsentativ genug, um eine über zehnjährige Karriere abzudecken.

Hatfield schaffte zwar nie den wirklich großen Durchbruch, ist aber eine recht deutliche Blaupause für die ganzen Gitarren-Girlies, die gerade in den US-Charts immer wieder auftauchen. Während Tanten wie Alanis Morissette früher ganz ekelhafte Tussi-Musik produzierten und mittlerweile als Singer/Songwriterin gelten, hat Juliana Hatfield schon bei den BLAKE BABIES immer ihr Ding gemacht, irgendwie sehr amerikanischen Indierock, nicht zu hart und immer mit ihrem süßlichen, naiven Gesang versehen.

Mit Evan Dando hatte sie angeblich auch mal was, jedenfalls klangen die LEMONHEADS Anfang der 90er auch plötzlich ganz anders und hatten damit komischerweise mehr Erfolg als sie. Eine schöne Ergänzung zu ihrem sehr guten 2000er-Album "Beautiful Creature", die diese Musikerin erst wieder in mein Bewusstsein zurückbrachte.

Falls man nicht bereits im Besitz aller Hatfield-Platten ist, es soll ja solche Leute geben. (7/10)