Hui, was für ein Monster! Beginnt das Album noch mit dem an eine brutale Version von SCUMBUCKET gemahnenden „This house is clean baby“, geht’s mit „Jungle pt. 1“ post-hardcorig weiter, um mit „Jungle pt.2“ dann in metallischen FJØRT-Gefilden zu wildern.
Wer sich nun auf weiteres Geballere freut, kriegt im zweiten Viertel eine Falsettgesang-R&B-Backpfeife. Moment, R&B? Ja, genau, nur nicht so käsig, wie der Formatradio-Kram. Und mit Gitarren.
Doch es geht ja weiter mit „MTV“, das wie ein THE CURE-Update klingt, um mit „Down“ dann emo-punkig zu werden (es endet loungig). Bis zum Schluss hangeln sich LIRR. so durch weitere Genres.
Gekonnt und in sich schlüssig, wie ich es zuletzt bei BRAN VAN 3.000 hörte. Und so endet das Albumdebüt dann mit Noiserock ... Insgesamt erinnern LIRR. mit ihrem Genre-Einriss und den Pop-Einsprengseln ein bisschen an die ebenfalls aus Kiel stammenden LEONIDEN.
Nur gehen sie deren Weg konsequent zu Ende. Große Platte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Michael Schramm
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Pierre Bonse