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NI JU SAN

Gloria

Ursprünglich bereits 1997 unter dem Namen BARBED WIRE als Punkband gegründet, benannte sich die Truppe aus Wermelskirchen 2003 in NI JU SAN (Japanisch für 23) um, und kann auf immerhin sieben Veröffentlichungen bei Nix Gut Records zwischen 2005 und 2012 zurückblicken. Besetzungsprobleme und Unstimmigkeiten mit ihrem bisherigen Label führten schließlich dazu, dass sich die Band in den folgenden sieben Jahren zwar nicht endgültig auflöste, aber nur auf Sparflamme weiterlief. 2020 hat man nicht nur eine neue Besetzung, sondern gleich ein neues Album am Start , welches nun bei Alster Records erscheint. Auf „Gloria“ präsentieren sich NI JU SAN als eine gewachsene Band, die sich einen gewaltigen Schritt weg vom Punk in Richtung poppiger Rock/Metal mit sehr melodiösem, teils vielstimmigem Gesang entwickelt hat, die zwölf sehr eingängige, ja verdammt radiotaugliche Lieder aufgenommen hat, die sich irgendwo – und hier zitiere ich die Band – zwischen AVENGED SEVENFOLD und MÜNCHNER FREIHEIT bewegen, was aber auf CD wesentlich besser klingt, als es sich liest. Die deutschen Texte sind zum Beispiel bei „Ronny“ durchaus noch Punk und gegen rechts, wenn es dort heißt: „Keine Arbeit, keine Frau. Ja, du bist echt ’ne arme Sau. (...) / Der Rattenfänger aus Lünen weiß deine Wut zu schüren“.