GHOSTRIDE sind der Phönix aus der Asche von WILL HAVEN: Als deren markanter Sänger sich verabschiedete, erkannten Drummer Mitch, Bassist Mike und Gitarrist Jeff, dass es vielleicht keine so gute Idee wäre, unter dem gleichen Namen weiterzumachen.
Und so wurden GHOSTRIDE geboren, nachdem mit Cayle von ODDMAN ein zweiter Gitarrist und mit Rey Osburn von TINFED ein neuer Frontmann gefunden war. Das erste Ton-Dokument dieser neuen Formation ist "Cobrasunrise", ein Album, das sich weit von WILL HAVEN entfernt hat und doch eher was damit zu tun hat, was das Cover-Artwork - unfreiwillig? absichtlich? - andeutet: Ein düsterer Sonnenuntergang ist da zu sehen, wie von einem anderen Planeten, und wer jetzt schon "Stoner-Rock!" in den Raum gerufen hat, liegt gar nicht mal falsch.
Denn die durchweg komplexen und mächtig groovenden Songs liegen nun wirklich nicht weit von den brachialen Werken, die etwa FU MANCHU in den Wüstensand gesetzt haben: gurgelnde Bassläufe, donnernde Gitarren ohne Solo-Ausflüge, wuchtiges Drumming und ein echt fähiger Sänger runden das Bild einer Band ab, die sich zwar nicht gerade innovativ zeigt, aber doch ein wirklich atmosphärisches Album eingespielt hat - wenn auch hart an der Grenze zum Rock-Mainstream.
Davor wiederum dürfte eine Band, die sich dazu bekennt, bei der Produktion die Idee eines "heavy metal orchestra" im Kopf gehabt zu haben, keine Angst verspüren. Mein Favorit hier: "Rotten pig iron", auch auf der Ox-CD zu hören.(40:23) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Sarah Shokouhbeen