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GHOST

Impera

Mit ihrem fünften Studioalbum befinden sich GHOST in der Bredouille: Entweder sich einen festen Stil suchen oder weiter den Sound diversifizieren? Bei „Impera“ entscheiden sich Tobias Forge und seine Mannen fürs letzteres. Das Soundbild ist noch breiter, den roten Faden findet man in Theatralik und Bombast. Mit „Kaiserion“ agiert man, in Dur gehalten, überraschend fröhlich, „Twenties“ startet mit Blaskapelle, um dann überdreht und modern zu verstören, und das abschließende „Respite on the Spitalfields“ ein kleines Epos, das man so von GHOST auch noch nicht gehört hat. Über allem thront die Stimme von Papa Emeritus IV, er führt und bändigt die Massen. GHOST erweitern vorsichtig ihr Spielfeld, bringen neue Versatzstücke mit ein. Dabei lassen sie die altbackenen, klassischen Heavy-Metal-Tropes der Anfangszeit hinter sich, greifen oft sogar auf Prä-Metal-Elemente zurück. Mit „Impera“ gehen GHOST noch einen Schritt weiter in Richtung Massentauglichkeit – ohne sich dabei die (sowieso nicht vorhandene) Kredibilität zu verhageln. Wie mit den vorherigen Alben auch werden GHOST damit viele neue Fans finden, andere aber zurücklassen.