GG ALLIN

(Un)Censored: Live 1993 Blood, Shit and Fears

Krasses Zeug: GG Allin machte immer krasses Zeug. Blut, Schweiß, Sperma und Selbstverletzungen waren typisch für seine Shows. Oder wie er sich hat auf den Arm tätowieren lassen: „Life Sucks Scum Fuck“.

Gerade bei seiner letzten, der „Infamous Tour“ kurz vor seinem Tod zeigte sich das besonders deutlich. Für viele war und ist Allin mit seiner kompromisslosen Haltung Kunst oder eben wahrer Rock’n’Roll.

Für andere war Allin einfach nur krank. Jemandem zuzusehen, wie er sich auf der Bühne selbst Wunden zufügt oder seine eigene Scheiße frisst, ist gewöhnungsbedürftig. Oder wie hier auf dieser DVD: Allin kackt auf die Bühne, suhlt sich in seiner eigenen Scheiße, pisst auf Flaggen oder Bibeln, greift das Publikum oder Bandmitglieder an und belästigt sie sexuell.

Ach, ja: das Fisten mit dem Mikrofon nicht zu vergessen ... Das ist Allin pur. Hate or leave it. Die rohe, geballte Energie und seine ungebrochene Aggressivität sind Punkrock pur. Wenn auch offensichtlich mit einer größeren Menge an „No Future“.

Auf „(Un)Censored: Live 1993“ sind mehre Shows von der „Infamous Tour“ in Chicago, Detroit, Houston, und New Orleans versammelt. Das Besondere hier ist, dass es sehr späte Shows aus seinem Todesjahr sind.

Kurz bevor er seinen Heroin-Dämon erlag, hat er damit noch mal gezeigt, was GG Allin ausmacht. Es gibt einige DVDs mit Shows von ihm, diese ist ziemlich roh und ungefiltert. Wahrscheinlich wurde einfach irgendwie mit einer Kamera draufgehalten.

Durch die Live-Performance sind die Sound- und Lichtqualität teilweise entsprechend schlecht. Gelegentlich scheint die Kamera umgefallen zu sein oder die Tumulte im Publikum waren einfach zu groß.

Für Allin-Fans empfehlenswert. Für alle anderen reicht eine Best-Of-DVD.