Na, auch wenn man die Vierzig bereits überschritten haben sollte, von der Geriatrie ist man da aber noch weit entfernt. Vor allem, wenn man wie GERIATRIC UNIT mit einer Energie und Wucht zu Werke geht, die viele jüngere Bands ganz blass aussehen lassen.
Alte Bekannte sind diese Engländer hier, Bassist Kalv und Schlagzeuger Steve einst bei den legendären HERESY aktiv, deren Komplettwerk ja kürzlich via Boss Tuneage neu veröffentlicht wurde.
Und da man alte Gewohnheiten anscheinend auch mit Mühe so schnell nicht wieder loswird, haben die beiden nach zig teilweise deutlich nicht nach HERESY klingenden Bands und Projekten mit GERIATRIC UNIT die Lust am Prügeln wieder entdeckt.
Ergänzt durch Gitarrist Jim und Sänger Gords (ebenfalls Szene-"Veteranen") und nicht nur altersbedingt frei von jeglichen Szene- oder Business-Zwängen knüpfen Kalv und Steve zwar nicht genau da an, wo HERESY 1989 aufhörten, entfernen sich aber auch nicht allzu weit davon.
Getrieben von Steves nach wie vor unglaublich schnellem und dennoch präzisem Schlagzeugspiel rasen GERIATRIC UNIT in knapp über zwölf Minuten durch elf Songs, für die der Begriff Hardcore nicht passender sein könnte: Harter, schneller Punkrock mit durchdachten und intelligenten Texten; keine Klischees, keine Spielereien, kein Blendwerk.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Ollie Fröhlich