Foto

HOUSE OF PROTECTION

Galore

Für eine Debüt-EP vereinen sich hier ziemlich große Namen. Mit „Galore“ veröffentlicht das Duo, bestehend aus den Ex-FEVER 333-Mitgliedern Aric Improta und Stephen Harrison, ein erstes Lebenszeichen. Produziert wurden die sechs Songs von niemand Geringerem als dem ehemaligen BRING ME THE HORIZON-Keyboarder Jordan Fish. Da treffen Welten aufeinander, die viel Energie, Kreativität und vor allem eine stylishe Präsentation vermuten lassen. Und genau diese Vermutung wird ab den ersten Takten bestätigt. „Galore“ legt schon mit dem ersten Song gut los. Ein wilder Mix aus (Post-)Hardcore, Punk, Pop und Electronica legt das Fundament für einen Ohrwurm nach dem anderen. „Pulling teeth“ bleibt sofort im Ohr und steckt voller spannender Momente bis zum finalen Energieschub. „Fuse“ pendelt zwischen wütenden elektronischen Parts und zuckersüßer Melodie. „Learn to forget“ vermischt dann die Stärken der ersten beiden Songs und überzeugt vor allem durch den wiederkehrenden starken Hardcore-Einschlag. In all dem Chaos und all den Ideen ist das dauerhafte Pendeln zwischen Aggression und Melodie bei konstant hoher Energie der kleinste gemeinsame Nenner der EP. „Being one“ macht da keine Ausnahme, kommt aber dank atmosphärischem Elektro-Intro mit einem ganz eigenständigen Charme um die Ecke. Wahnsinn, was hier an Ideen und Kreativität verfeuert wird und wie stimmig alles zusammenkommt. „It’s supposed to hurt“ bringt den nächsten Ohrwurm und „Better off“ liefert dann noch mal eine komplett neue Dimension: den fast vollständigen Verzicht auf die Hardcore-Elemente. Hier zeigt sich, wie unglaublich variabel HOUSE OF PROTECTION sind und wie viel Potenzial in dieser Band steckt. Was hier abgeliefert wird, strotzt vor Spielfreude, Stil und dem Ausloten von Genregrenzen. „Galore“ zeigt, welch große Zukunft dem Duo noch ins Haus steht.