GALILEO 7

False Memory Lane

Allan Crockford ist einer der stillen, oft übersehenen Helden des Medway-Beat. Mit Graham Day an seiner Seite gründete er die 1982 die legendäre Neo-Mod-Beat Combo PRISONERS, welche teils als Blaupause für den späteren Britpop-Sound betrachtet werden kann.

Er spielte zudem den Bass für Billy Childishs MIGHTY CEASARS, das JAMES TAYLOR QUARTET und später dann erneut mit Graham Day bei den PRIME MOVERS und den daraus hervorgegangenen SOLAR FLARES sowie bei den FOURFATHERS.

Mit den GALILEO 7 (benannt nach einer alten „Star Trek“-Episode) kocht nun Crockford als Chef sein eigenes Süppchen. Dabei lässt er es ein wenig ruhiger (wenn auch nicht betulicher!) angehen als Day, der ja bisweilen arg rockistisch die Gitarre schwingend daherkommt.

Crockford selbst wechselte für die G7 an die Gitarre und legt nun Album Nummer drei vor. Hier gibt es dann typisch britischen Popsike mit viel Orgel und einen entspannten Sound in der Tradition von Neo-Psychedelikern wie BEVIS FROND oder den Paisley Underground-Bands wie THREE O’CLOCK.

Zudem schwingt viel Barockpop im Stil der LEFT BANKE, ASSOCIATION oder Curt Boettchers famosen MILLENNIUM mit. Alles in allem reicht es für „False Memory Lane“ zum Einstieg in die Top Five der Neo-Sixties-Alben 2014, direkt neben der vorzüglichen LEN PRICE 3-Scheibe und dem schlicht sensationellen TEAMSTERS-Debüt.