ZONNHAIDER'S CLUB

Galao

Na das ist doch gar nicht schlecht. Und wenn ein Review mit so einer Überheblichkeit anfängt, dann kann man sich auch ungefähr denken, wie es weitergeht, also: Das aus Weimar stammende Quartett versucht sich an der Schnittstelle von ausladendem, aber immer bedächtigem Postrock à la ALBUM LEAF und einer poppigen Smoothness, die man tatsächlich schon mit dem Unwort "loungig" greifen muss.

Ihre Stärken spielen sie auch immer dann aus, wenn sie sich nah an Songs trauen und weniger in die Ferne schweifen. Mit fast neun Minuten ist zum Beispiel "Seventeen Meditations" viel zu lang und verliert sich in endlos gedehnten Instrumentalpassagen.

Dafür entlohnen dann aber Songteile, in denen man zeitweise meint, eine Mischung aus THE NOTWIST und STING (!) im Ohr zu haben. Und das hat seinen Charme und man wünscht sich, dass der Club die Songzügel ein wenig fester anzieht.

Es müssen ja nicht gleich handliche Dreiminüter dabei herausspringen. Die Band ist auf dem Weg und man wird sehen, ob es der richtige ist. (5)