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FUTURE PALACE

Run

FUTURE PALACE zeigen von Beginn an ihre Weiterentwicklung. Schon der Opener „Paradise“ beeindruckt durch ungewohnt tief gestimmte Gitarren, außergewöhnlich intensive Screams sowie einen unüblich dystopischen C-Teil. Das ist neu, anders, spannend. „Run“ ist die Reifung der Berliner:innen deutlich anzuhören. Die zwölf neuen Songs wirken ausgewogener, massiver, dynamischer und in sich noch vielfältiger. Das Trio schafft es, seine Stärken zu stärken („Dead inside“, „Sleep tight“, „Defeating gravity“, „Roses“, „Wounds“, „Loco loco“, „Fever“) und um gewinnbringende, düstere Nuancen sowie Härte zu ergänzen. Irgendwas scheint die Musiker:innen in den vergangenen 24 Monaten ziemlich angepisst zu haben. Viele Stellen auf „Run“ lassen zumindest darauf schließen. In „Flames“ wird ein brutales Core-Intro von einem nüchternen 808-Beat abgelöst und verbreitet einen Hauch von Nu Metal. „Locked“ erinnert in gewisser Weise an BEARTOOTH. Der Elektrobeat in „A world in tears“ könnte wiederum zu einem Dua Lipa-Song passen. Besonders besticht, dass all diese verschiedene Genre- und Soundelemente gesanglich authentisch vorgetragen werden. Während viele Bands des Arising Empire-Rosters zu stagnieren scheinen, setzen FUTURE PALACE knapp zwei Jahre nach ihrem Debüt „Escape“ ihren nächsten Meilenstein in die deutsche Core-Szene. Fetzt! Weiter so!