FUTURE FRANZ

Normal

Ich muss zugeben, beim ersten Hören musste ich das eine oder andere Mal tatsächlich schmunzeln, was am Überraschungsmoment lag. Nur weiß jeder selber, wie das mit einem Witz ist, den man mehrmals erzählt bekommt.

Andererseits liefert Franz (alias „Äh, Dings“) auch die eine oder andere Perle ab, wie „Raucher“ oder „Besser wird’s nicht“, dann aber auch Stücke, die einen an die schmerzlich nicht vermisste Hamburger Oberschule erinnern, die stets bemüht war, möglichst alles zu können und zu wollen.

Franz kann: elektronisch, nachdenklicher Liedermacher, akustisch, Schraddelpop, bombastisch und Alleinunterhalter. In der Kürze schon wieder vorbei, bevor es missfallen könnte, und dann denke ich mir, dass es ein Privileg ist, wenn man einen Melvin Raclette gesehen hat, der so etwas an genau einem einzigen Abend unwiederbringlich abspult.

„Allein“ hat die zerstörerischen Refraineigenschaften von „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich“ (einfach mal bei YouTube suchen und reinhören – danke, ich hasse dich auch). Ja, kann man toll finden, man kann sich aber auch mehrmals mit einem Eispickel ein Loch ins Knie schlagen.