DEAD IN WHISKEY

Full House

Puh, ich weiß nicht, was mir „live in der Makonde 2009“ durch die Boxen sagen will. Die Band aus der Nähe von Dessau widmet sich seit 2003 aggressiven, von Testosteron getriebenen, Hardcore-Punk mit kehligem Gesang und Aggro-Attitüde.

So schreit und bolzt sich die Band durch 15 Stücke, die sich untereinander kaum unterscheiden. Wenn es da nicht diese zwei, drei kleinen Frust-Hymnen gäbe („Tryin vain“, was den Gig damals eröffnete und ganz gut das Soundspektrum der Band widerspiegelt; „Ever on the run“ als Unity-Hymne; „Red planet“ ebenso), wäre die Party schnell vorbei.

Zumal das penetrante Doublebass-Gewitter wirklich nervt. Warum nicht ein richtig amtliches Studioalbum, wenigstens eine MCD mit den genannten Titeln? Dem Publikum in der Makonde schien der Gig jedenfalls bestens gefallen zu haben, denn Jubel und Geschrei sind groß.

Meine Begeisterung über das damalige „Full House“ hält sich, auch aufgrund soundtechnischer Mängel, aber doch in Grenzen. Wer RYKERS, FULL SPEAD AHEAD, BACKFIRE und ähnliche Bulldozer-Bands mag, mag auch den dargebotenen Bauhaus-Hardcore, der im übrigen „nazifrei“ ist und bleibt!