Rund 18 Monate nach dem Debüt erscheint das zweite Album des französischen Surfrock-Trios mit elf Instrumentalstücken. Die Band nennt immer noch Dick Dale und THE SHADOWS als große Inspirationsquellen, doch die Franzosen agieren inzwischen deutlich düsterer und psychedelischer als die genannten Vorbilder. Mit „A long time ago“ und „Last will“ gibt es zwar noch zwei langsamere und entspanntere Songs, doch der Großteil der Tracks taugt eher nicht zum Easy Listening. „Horror Surf“ würde sich da als Genrebezeichnung durchaus anbieten, was auch durch Songtitel wie „The beach of the damned souls“ oder „Dance of the zombie warrior“ durchaus passend zum Ausdruck gebracht wird. Und das alles dargeboten mit ordentlich Drive und ausgeprägtem musikalischen Können. Freunde des Surf-Instro-Rock, die schwarze Lederjacken anstelle von Hawaiihemden bevorzugen, werden hier mit Sicherheit gut bedient und haben bestimmt auch keine Probleme damit, wenn einzelne Songs auch mal an der Fünf-Minuten-Grenze kratzen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Axel M. Gundlach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #155 April/Mai 2021 und Joachim Hiller