Kann eine Emoband in diesen Tagen noch eine gute, abwechslungsreiche Platte herausbringen, ohne sich selbst zu wiederholen? Dass es nicht unmöglich ist, einem totgeglaubten Sound eine Frischzellenkur zu verpassen, haben FUNERAL FOR A FRIEND und A STATIC LULLABY vorgemacht.
Das Rezept heißt: Less scream, more rock. Und genau das setzen auch FROM AUTUMN TO ASHES auf ihrem mittlerweile dritten Album "Abandon Your Friends" um. Die fünf Amerikaner haben ihr Soundspektrum verfeinert und so schaffen sie es sowohl Thrash-Gitarren, LED ZEPPELIN-Riffs, Metal-Gebrüll und zuckersüßen Emogesang auf ihrem Album zu vereinen.
Natürlich ist das 2005 nichts Neues mehr, aber hier ist es wenigstens gut gemacht. Man kann sich zwar über die Gesangsqualitäten des singenden Schlagzeugers Benjamin Perri streiten, aber gerade seine unverwechselbare Stimme garantiert doch eine Einmaligkeit, die auch den Songs zu gute kommt.
Wo früher noch Zuckerbrot und Peitsche verteilt wurden, bleibt es zum Beispiel bei Tracks wie "Inapprope" nur beim Gesang. Geschrieen wird auf "Abandon Your Friends" sowieso eher selten, aber wenn, dann richtig("Vicious cockfight").
Durch die Vielseitigkeit der Songs ist es FROM AUTUMN TO ASHES gelungen dem Vorgängeralbum " The Fiction We Live" einen abwechslungsreichen, über weite Strecken unterhaltsamen Nachfolger nachzulegen.
(07/10)
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