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SNØFFELTØFFS

Frohnau

Die Passform für den SNØFFELTØFFS-Sound gießen mittlerweile weniger TROGGS und deren Garage-Trash-Epigonen der Nuller-Jahre, sondern kalifornische Bands der Mid-Sixties wie THE BYRDS und MOBY GRAPE. Der eigenständige Zugang zu deren Soundscape ist der Tatsache geschuldet, dass sie in eine Kluft fallen, zwischen dem, wonach sie streben (eine vorstädtische VELVET UNDERGROUND-Variante) und der tatsächlichen Umsetzung, als self-fashioned Garage-Folkanistas von CHUCKAMUCK-Format – vorausgesetzt, diese hätten ebenso englische Lyrics.

Und das ist bei Weitem nicht despektierlich gemeint: „Frohnau“ ist ein wirklich gelungenes Album, dessen lokalistischer Bezug zwar von der Westküste oder der Prärie stammt, diesen jedoch charmant in ein Reinickendorfer Schrebergarten-Panorama übersetzt; mit einem Songwriting, das aus den Federn von Todd Rundgren oder Jonathan Richman stammen könnte, eingebettet in Räucherstäbchen-Psychedelia und rootsigem Campfire-Country, Western-Twang und Jinglejangle-Folk.

Einendes Element: großzügiger Strum auf der Gitarre und tragende Backings im rotweinweinschangeren Nostalgie-Moll. Kurzum: „Frohnau“ klingt wie eine GO-BETWEENS Recording-Session mit Blick auf den Liepnitzsee.