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F.R.I.D.A.

Meinungsmonument

Ich weiß gar nicht, wie oft schon eine Band auf die Idee kam, sich nach einem gerade geborenen Kind zu benennen. Egal, die kleine Frida wird sich darüber sicher freuen. Es ist die Tochter von Micha Rook, den wir alle von der Berliner Punkband JOHNNIE ROOK her kennen, und der 2015 seine neue Band ins Leben gerufen hat.

Aufgenommen im Studio des PIRATENPABST-Gitarristen, befinden sich in der Band mit Sänger Toni (noch einmal PIRATENPABST) und Drummer Lars (ex-DIE SKEPTIKER) bekannte Herren im Quintett. Musikalisch bewegt man sich an der Schnittstelle von Punk zu Hardcore entlang und auch das eine oder andere Metalriff ist zu vernehmen.

F.R.I.D.A. singen fast ausschließlich auf Deutsch, auch um ihre Texte kräftiger wirken zu lassen. In denen geht es um die altbekannten Probleme unserer Gesellschaft wie Spekulanten, Apathie, die blinde Justiz oder es gibt einen Aufruf zur eigenen Furchtlosigkeit.

Auch tätowierten Bodybuildern wird, so sie denn dies bereits für individuell halten, der Spiegel vorgehalten („Ihr seid so lächerlich, wenn ich euch sehe, wird mir übel“). Interessant ist der Ansatz beim Thema Alkohol, zuerst wird jemand, der säuft und jammert, (sicher nicht zu Unrecht) als nicht selbstreflektiert bezeichnet, während es im letzten Song „Drehmoment“ um den Aufruf geht, alle fröhlich in die Kneipe zu ziehen.

So ist das Leben.