NICHTS / DESSERT SURPRISE

Fremdschämen / Zu kaputt

Donnerstagnacht. 0:34 Uhr. Schon längst Zeit zu schlafen, da ich für die Arbeit früh aufstehen muss. Stattdessen läuft gerade das Album "Diary Of An Afro-Warrior" des Dubstep-Acts BENGA, nachdem ich circa 1.000 Mal die Split-LP von NICHTS und DESSERT SURPRISE gehört habe, um mir eine Meinung zu bilden.

Wäre die Scheibe Krieg, dann hätten NICHTS gewonnen. Die Strategie? Verwirrung und Verwendung bereits vorhandener Materialien. Auf Deutsch: Der rote Faden fehlt, jeder Track klingt anders, allerdings dann doch bekannt, da er sich offensichtlich an bestimmten Bands, Projekten und Sängern orientiert.

Namen wie Kamerun, Rachut und VON SPAR fallen im Kopf. Gehüllt in eine Lederjacke mit blinkenden Buttons und Drehknöpfen. Auf keinen Fall schlecht, dennoch stößt der Verdacht der bloßen Kopie übel auf.

Neu ist schöner. DESSERT SURPRISE sind mir etwas zu düster. Der Gesang ist pathosbeladen und überschlägt sich zu oft, die Keyboards klingen dunkel. Die EPOXIES in Moll und auf Deutsch? IDEAL in Böse? Wirkt leider zu dick aufgetragen.

Das BENGA-Album ist vorbei und sicherlich die bessere Wahl gewesen, als es darum ging, den Abend ausklingen zu lassen.