Im Rahmen der Verjüngerungskur des Labelprogramms der Firma AmRep hat sich Mr. Hazelmeyer die mit einem wunderbar beliebigen Namen gesegneten FREEDOM FIGHTERS geschnappt, die bislang eine mir unbekannte 7" auf einem Label namens Meat Records veröffentlicht haben.
Strange, sage ich, strange. Vordergründig gibt's ein noisig-hardcoriges Gebräu, das beim flüchtigen Hören der ersten Songs ziemlich gewöhnlich erscheint, aber mit zunehmend konzentrierterem Hören immer mehr für sich einnimmt.
Nur mit zwei Gitarren und Schlagzeug bewaffnet, die Position des Bassisten wurde bewusst nicht besetzt, zaubert man ein im einen Augenblick durchaus melodisches Postcore-Liedchen herbei ("Crows nest" - FUGAZI lassen grüssen), um kurz darauf mit lärmig-verfrickelten Instrumentalstrecken den Verdacht beiseite zu wischen, man hätte es nötig, eingängige Songs zu schreiben.
Alles in allem eine Scheibe, die für AmRep-Verhältnisse ungewöhnlich melodisch ausgefallen ist und in keinster Weise ein Arschtrittpotential bereithält wie etwa MOG STUNT TEAM oder NASHVILLE PUSSY, aber trotzdem die von diesem Label erwartete Kantigkeit aufweist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Joachim Hiller