PLAGUE VENDOR

Free To Eat

Einige glauben ja, den neuen Iggy Pop in PLAGUE-VENDOR-Frontmann Brandon Blaine gefunden zu haben. Die nötige Exzentrik dazu hat er auf jeden Fall. Man muss sich die Songs von „Free To Eat“ nur anhören, um den Sänger vor dem geistigen Auge quer durch kleine Clubs toben zu sehen.

Obwohl die Band bereits 2009 gegründet wurde, hat sie sich für das Schreiben ihres Debütalbums gerade einmal eine Woche Zeit genommen, aufgenommen wurde live innerhalb von drei Stunden – das soll ihnen erstmal jemand nachmachen.

Entsprechend roh, wild und impulsiv klingt das Endergebnis, das in gerade mal 18 Minuten Spielzeit durch die Boxen gefeuert kommt. PLAGUE VENDOR machen sich Noise-, Garage- und Punk-Elemente zu Eigen und alles ist durchzogen von einer verhängnisvoll-dunklen Atmosphäre, die nicht zuletzt durch die mystisch-düsteren Texte von Blaine entsteht.

Zeitweise hat man das Gefühl, hier die bösen kleinen Brüder von THE HIVES zu hören, unter anderem bei „My tongue is so treacherous“, das mit einem markerschütternden Schrei eröffnet wird.

Auch wenn einiges noch nicht ausgereift klingt, kann man aufgrund der ungezügelten Emotionen nicht weghören. Wer sich mal wieder von einer Band überraschen lassen will, sollte hier zugreifen.