LOCAL SPASTICS

Freaks

Ich glaube, es gibt kaum eine ausgeleiertere Schublade im Musikschränkchen als die des Punkrock’n’Roll. Klischees soweit das Ohr reicht. Schnelle Gitarren, treibendes Schlagzeug, rotziger Gesang, hier ein „Fuck you“, dort ein „drinkin’ some whiskey“.

Die LOCAL SPASTICS machen da auch keine Ausnahme. Ihr Albumdebüt „Freaks“ wird diejenigen bedienen, die gerne headbangend und fuckfingerzeigend vor der Bühne stehen, und sich ein Ei abfreuen, wenn der Sänger im Euroboygedächtnismützchen die Hosen runterlässt und als Zugabe den nackten Hintern präsentiert.

Nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen?!) sollte man bei dem Amsterdamer Trio mal ein bisschen länger hinhören, denn wem Eddie Spaghetti und seine SUPERSUCKERS zu größenwahnsinnig und/oder langweilig geworden sind, könnte an den LOCAL SPASTICS durchaus Gefallen finden.

Außerdem können Bands, die Songs über Joghurt machen, keine schlechten Menschen sein.