FRAUDBAND aus Melbourne sind nicht die erste australische Band, bei der einem mal kurz ein Satz wie „Australians do it better“ durch den Kopf schießt. Was FRAUDBAND hier musikalisch mit ihrem instrumentalen psychedelischen Garage-Rock zu bieten haben, ist zwar nicht sonderlich revolutionär, besitzt aber einen hypnotischen Groove, den nicht jede Band so ohne weiteres hinbekommt, die sich scheinbar spontan zu einer Art Jamsession in einem schmuddeligen Proberaum zusammengefunden hat.
Das brachte ihnen schon den etwas hinkenden Vergleich mit SONIC YOUTH ein, wobei „Many Ways In ... One Way Out“ nicht nach verkopften New Yorker Kunststudenten klingt, sondern nach dreckigem alkoholgeschwängerten Swamp Blues und dunklen Gassen mit deutlichem Odeur de Pipi.
Und beim Bandnamen darf man darüber rätseln, ob es sich hier nun um eine Band von Schwindlern handelt oder die Australier einfach nur sauer auf ihren unfähigen Breitband-Anbieter waren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Thomas Kerpen