Zu differenzieren wird schwierig, wenn sich zwei Dinge ähnlich sind. Zwar sind FRANKY LEE, gegründet und geführt von MILLENCOLIN-Gitarrist Matthias Färm, keine Neuauflage oder Kopie seiner Hauptband. Mit diesem Trio bewegt er sich aber weniger weitab von MILLENCOLIN als deren Sänger Nikola Sarcevic.
Denn während dieser mit zwei Soloalben den latent verknallten Singer/Songwriter mit doppelter Portion Herzschmerz gab, lässt Färm die Gitarren an und konstruiert mit FRANKY LEE und deren Debüt "Cutting Edge" ein solides, modernes Rockalbum.
Je mehr man dieses Album hört und je intensiver man sich mit Färms Zweitband auseinander setzt, desto deutlicher wird, dass FRANKY LEE eigene Ideen verwirklichen. Einzelne, sehr hymnische Refrains haben zwar die gängigen Schweden- und Kalifornien-Referenzen, diese Elemente umlegen FRANKY LEE aber mit an die FOO FIGHTERS, JIMMY EAT WORLD oder späte DONOTS erinnernden Rockelementen.
Sprich: angepoppte, Upbeat-Rocksongs machen die mal gradlinig energischen, mal ruhig-nachdenklichen 13 Stücke dieses Album aus. Dies wird beim wiederholten Hören des absolut tollen und tanzbaren Openers "Solitary" oder des ruhigeren "Cold eyes" deutlich.
Das Album entwickelt sich mit zunehmendem Hören zu einem echten Grower, dessen Melodien mitreißend und dessen Lebensgeschichten erzählende Songs wirklich toll sind. Ein guter Einstieg, man darf auf mehr gespannt sein! (35:15) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Lauri Wessel