Können wir uns für die Dauer dieser Rezension auf das Kürzel FDQFP13 einigen? Danke. Als Frontmann und Gitarrist Wednesday 13 1996 erstmals mit seiner Schockrock-Band auf einer Bühne stand, existierte das heutige Genre des Horrorpunks noch nicht, es gab lediglich hier und da einige Bands, die mit MISFITS meets Alice Cooper-Ästhetik spielten, und wie die damalige Verbindung zur "Confederacy Of Scum" (einer Art "IG Asirock" unter Führung von ANTISEEN) zeigte, lagen die Interessen von W13 und Co.
eher im Bereich trashigen Scumrocks als bei Ohoho-Chören. Glam- und Shockrock trafen hier auf Psychobilly-Anleihen, Punk- und Scumrock, und bis 2002 erschienen nach dem selbstveröffentlichten Debüt so noch ein paar weitere Longplayer, auf denen dieses Konzept vervollkommnet wurde.
Als W13 dann 2002 zu den MURDERDOLLS wechselte, waren FDQFP13 Geschichte, hatte Bandboss W13 endlose Besetzungswechsel durchstanden und die Schnauze erstmal voll - bis letztes Jahr dann eine (einmalige) Reunion-Show gespielt wurde und jetzt auch schon von einem neuen Album nebst Tour die Rede ist.
Dazu passen würde schonmal diese Box: Alle vier Alben hat ihr altes/neues Label People Like You da zusammengepackt, inklusive einer remasterten Version des Debüts "The Late, Late, Late Show", und ergänzt um die Outtakes- und Demo-Zusammenstellung "Rare Treats" und so nützlichen Schnickschnack wie ein Poster und einen schick aussehenden Schlüsselanhänger (leider aus Gummi, mit Flaschenöffnerfunktion hätte mir das besser gefallen).
Im DVD-formatigen Booklet gibt's nebst einer History aus der Feder W13s die Texte und sonstigen Infos zu allen Platten, und so kann man diese liebevoll aufgemachte Box nur jedem Liebhaber von FDQFP13 ans Herz legen.
(07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Lars Bartmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Jörkk Mechenbier
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Joachim Hiller