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FORNHORST

Leben ohne Scheiss

Der Affe auf dem Cover zeigt, wo es bei FORNHORST langgeht: Er sitzt auf einem Berg von Unrat, hält ein Streichholz in der Hand, wird wohl jeden Moment damit beginnen, all das, was unter ihm ist, abzufackeln – und am Ende selbst draufgehen. Der FORNHORST’sche Affe ist natürlich der Mensch. Und der bekommt auf „Leben ohne Scheiss“ sein Fett weg, weil es ob seiner Dummheit eben tatsächlich kein Leben ohne Scheiße geben kann. „Vielen Dank für deine Angst“, „Alles so schön ruhig hier“, „Ein bisschen traurig, aber hey“ sind lupenreine Punkrock-Songs mit von Hoch nach Tief und wieder retour laufenden Gitarren, in denen Schwurbler, Nazis und sonstige Vollpfosten im Land sowie außerhalb recht präzise als charakterlos charakterisiert werden. Fürs zweite Album binnen eines Jahres – 2023 kam „Früher hieß das schneller“ raus – ist das eine verdammt gute Platte. Und: In „Tommi“ gibt es sogar Ska zum Punk auf die Ohren. Ist ja nie verkehrt.