Schon mit „Concrete And Gold“ von 2017 hatte ich ernsthaft gehadert, wie ich beim Lesen meiner Rezension in Ox #135 feststellen konnte: „Hier ätzender Stadionrock, dort die Bob Mould-Gedächtnissongs, mit denen mir Dave Grohl und Co. immer noch richtig gut gefallen. Mal Flop, mal top.“ Damit waren all die Sätze, die ich mir zurechtgelegt hatte für „Medicine At Midnight“, hinfällig – ich hatte das vor vier Jahren bereits exakt analysiert. Weshalb ich dennoch noch so etwas Enttäuschung empfinde? „Mann, Grohl war doch mal bei SCREAM, der weiß doch, wie tolle Musik geht!“, möchte ich rufen. Aber ja, das ist über dreißig Jahre her, mein Satz reine Nostalgie – enttäuschte Liebe. FOO FIGHTERS sind gigantisch erfolgreich, erreichen mit genau diesem Schmuserock – siehe „Chasing birds“, das vor Schmalz nur so trieft – ein begeistertes Massenpublikum, machen also alles richtig, und doch verspüre ich das Bedürfnis zu fragen: „Echt jetzt?!“, ohne eine Antwort, Erklärung zu erwarten. Ich schließe das Kapitel FOO FIGHTERS hiermit für mich ab – eine Schwalbe wie „Love dies young“ macht für mich keinen Sommer.
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